Beobachtung
Die Methode der Beobachtung ist eine Art Auffangbecken für alle Arten der Erfassung empirischer Daten, die nicht mit Interviews, Umfragen, Experimenten, Textsammlungen oder Datensammlungen erfasst werden können.
Mit Beobachtung ist natürlich nicht gemeint, mit einem Fernglas ein bestimmtes Geschehen zu beobachten. Mit Beobachtung sind die Aktivitäten der Erhebung und Dokumentation von Informationen über ein bestimmtes Untersuchungsobjekt gemeint. Die Beobachtung ist typisch für Untersuchungsobjekte, zu denen es bezüglich einer bestimmten Frage noch wenig Informationen gibt.
Das Ziel der Beobachtung ist wie bei allen Methoden zur Erhebung empirischer Daten eine Sammlung von auswertbaren Daten zum Thema XY. Mithilfe von Analysen dieser Daten soll die Forschungsfrage beantwortet werden. Somit müssen zuerst das Thema, die Leitfrage und die Ziele formuliert sein.
Beispiele für Beobachtungsobjekte
- Spielverhalten von Kindern, das per Video erfasst wird
- Fundstücke an archäologischen Stätten, die in Skizzen und Fotos festgehalten werden
- Meeting mit Notizen über Reaktionen der Teilnehmenden auf Aussagen,
- Erfassung von Prozessen in Einkaufsstätten
- Verhalten von Kunden, Kinobesuchern oder Kindern auf dem Spielplatz
- Verhalten von Elementarteilchen in einer bestimmten Umgebung
- Verhalten von Sportlerinnen in bestimmten Situationen
- Planeten
- Vulkane
- Flüsse etc.
Eine Beobachtung beginnt eigentlich schon damit, dass man die Augen aufmacht. Das erfordert keine große Anstrengung, deutet aber auf einen großen Nachteil hin. Ohne konzentrierte Vorbereitung und Ausrichtung der Augen auf einen Punkt kann eine Beobachtung nur eine Flut von Daten bringen und somit im Chaos enden.
Auswertungsmethoden
Die Auswertungsmethode hängt vom Format der Ergebnisdaten ab. Das können qualitative Ergebnisse in Form von Beschreibungen oder quantitative Daten in Form von Zahlen sein. Damit kommen Inhaltsanalyse und statistische Auswertungen infrage.
Beobachtungen haben Vor- und Nachteile.