Fallstudie

Die Fallstudie ist eine spezielle Form der empirischen Forschung. Sie ist streng genommen keine eigenständige Methode wie Interviews, Beobachtungen oder Inhaltsanalysen. Eine Fallstudie ist eher ein Forschungsdesign als eine Methode und arbeitet je nach Bedarf mit geeigneten wissenschaftlichen Methoden. Sie eignet sich besonders zur Untersuchung neuer Phänomene. Sobald sich zu einem Phänomen mehr Fragen als Antworten finden, muss eine spezielle Frage gestellt und beantwortet werden. Dafür kommt die Fallstudie in Betracht. Sie dient der Modellbildung und Theoriebildung.

In der Fallstudie wird ein Objekt als Repräsentant eines Ausschnitts der Realität untersucht, der sogenannte Fall oder das Fallbeispiel. Fälle können Personen sein, Institutionen, Prozesse, Viren und alle möglichen Arten von abgrenzbaren Objekten.

Fallstudien sind ein induktiver Ansatz. Sie gehen vom Einzelfall aus, gewinnen darüber erste Erkenntnisse und ermöglichen anschließend die Erforschung der gesamten Gruppe.

Am Anfang steht eine Fallstudie. Sie dient der Gewinnung erster Erkenntnisse über Regelmässigkeiten und Zusammenhänge zu dem untersuchten Objekt mit seiner Umwelt. Die zweite Stufe ist die Prüfung der in der ersten Stufe gewonnenen Erkenntnisse an weiteren Fällen in einer multiplen Fallstudie. Daraus können bereits Muster abgeleitet werden. Auf der dritten Stufe finden sich zur selben Frage qualitative Analysen, um Details zu klären. Zuletzt werden auf der vierten Stufe viele Fälle mithilfe quantitativer Methoden und Tools wie Umfrage mit standardisiertem Fragebogen betrachtet.

Voraussetzungen für eine Fallstudie

Nach Yin (2019) gibt es drei Voraussetzungen für die Wahl einer Fallstudie als qualitative Forschungsmethode.

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alex@beispiel.com
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